Gruppentherapie
Ziele
Das Ziel einer Gruppentherapie ist, dass die Gruppenmitglieder ihre Persönlichkeit besser kennenlernen und mit Hilfe der Gruppe und des Gruppenleiters ihr Verhalten und ihre Wirkung auf andere einschätzen und verstehen können. Dabei sind die individuellen Probleme der Gruppenmitglieder Gegenstand einer gemeinsamen Suche nach den Ursachen.
Die Gruppe ist dabei ein soziales Erfahrungsfeld, bei welchem im Gruppenprozess – unter geschützten Bedingungen und Anleitungen- neue Verhaltensweisen erprobt werden können.
Wirkfaktoren
Die wichtigsten Wirkfaktoren sind: die Katharsis (als Ausdruck von Gefühlen), der emotionale Zusammenhalt in der Gruppe und das gemeinsame zwischenmenschliche Lernen. Die Teilnehmer werden im Laufe des Gruppenprozesses zu den Gruppenmitgliedern Beziehungen aufnehmen, sich selbst den anderen gegenüber mehr öffnen, anderen Feedback geben und selbst welches erhalten und auch annehmen.
Behandlung
Das gesamte Spektrum der Erkrankungen, die im Rahmen einer Krankenkassenbehandlung (Richtlinienpsychotherapie) beschrieben werden, kann im Prinzip mittels einer analytischen Gruppentherapie behandelt werden.
So können sich in der Gruppe Beziehungsprobleme, die einen Patienten in Behandlung geführt haben, abbilden und dort verstanden und bearbeitet werden.
Zum anderen fungiert die Gruppe als eine Art Spiegel, in dem der Einzelne in den anderen seinen eigenen Konflikte und Ängste, besser wahrnehmen kann und damit auch verändern kann.
Soziale Ängste, z.B. vor einer Gruppe zu sprechen oder die Scheu, sich mit den Problemen anderer zu belasten, sprechen eher für die Aufnahme einer Gruppentherapie.
Die Gruppentherapiesitzung dauert 100 Minuten und findet ein Mal wöchentlich statt.